Tomaten (geschützter Anbau)

In Deutschland findet der Anbau von Tomaten überwiegend im geschützten Anbau statt, da die Pflanzen wärmebedürftig sind und empfindlich auf Nässe und Pilzkrankheiten reagieren. Im Jahr 2024 betrug die Anbaufläche 385 ha, fast ein Viertel davon wurde ökologisch bewirtschaftetet. Die Hauptanbaugebiete sind Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Die in Deutschland angebauten Tomaten werden in der Regel für den Frischverzehr vermarktet. Dabei gibt es vielfältige Sortentypen und Sorten. Die wichtigsten Sortentypen sind Cherrytomaten, Cocktailtomaten, runde Tomaten und Fleischtomaten. Der Anbau erfolgt sowohl in einfachen Folientunneln, als auch in einfachen und modernen Gewächshäusern.

Im Vergleich zu konventionellen Tomaten wird im Öko-Anbau immer im Boden kultiviert. Auf Grund der begrenzten Möglichkeiten der Fruchtfolge im geschützten Anbau, werden bodenbürtige Krankheiten (z.B. Korkwurzelkrankheit, Nematoden, Fusarium, Verticillium) im Anbau häufig zum Problem. Die Veredelung auf resistente Unterlagen kann hier Abhilfe schaffen. Blattkrankheiten wie Samtflecken, Krautfäule und Botrytis sind stark vom Klima abhängig, wo möglich kann mit Klimasteuerung entgegengewirkt werden. Weitere Herausforderungen sind Viren (ToMV, PepMV, TBRFV). Tierische Schaderreger wie Minierfliegen, Tomatenminiermotte, Weiße Fliege und Tomatenrostmilbe können mit biologischen Mitteln wie Nützlingen bekämpft werden. Mittelschwere, möglichst tiefgründige, gut drainierte und humusreiche Böden mit einer guten Wasser- und Nährstoffversorgung sind Voraussetzungen für ein gutes Tomatenwachstum. Sorten mit Resistenzen gegen die wichtigsten Boden – und Blattkrankheiten sollten besonders bei der Auswahl für den ökologischen Anbau berücksichtigt werden.

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