Erbse

Die Erbse (Pisum sativum) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und kommt ursprünglich aus Vorder- und Mittelasien, über die Türkei und Griechenland nach Europa und diente den Römern, Griechen und Germanen als Grundnahrungsmittel und wichtiger Eiweißlieferant. Ist eine einjährige krautige Pflanze, die niederliegende oder kletternde Stängel ausbildet, welche bis zu 2 Meter Länge erreichen können.

Als Körnererbse angebaut wird sie entweder verfüttert oder im Lebensmittelbereich in Backwaren, Fleischersatzprodukten, Sportlernahrung und Drinks als Ersatz von Milch- oder Hühnereiweiß verwendet.

Die ökologische Anbaufläche betrug im Jahr 2025 10.800 ha.

Körnererbsen sind mit sich selbst unverträglich, als Anbaupausen werden 6-9 Jahre empfohlen.

Bei Erbsen werden unterschiedliche Wuchstypen unterschieden: Blatttypen, halbblattlose und blattlose Sorten. Hauptsächlich werden halbblattlose Sorten angebaut. Bei den Blatttypen ist ein Gemengepartner, meist Getreide, als Stützfrucht notwendig.

Sommererbse

Die Sommererbsen zur Körnernutzung sind meist weißblühend und damit tanninfrei sowie bis auf eine Ausnahme halbblattlos. Bei den langwüchsigen Grünfuttererbsen gibt es auch mehrere buntblühende, tanninhaltige Sorten. Bedeutende Kriterien für die Sortenwahl sind Ertrag, Gesundheit, Rohproteingehalt, Wuchslänge, Standfestigkeit und Tausendkorngewicht. In mehrjährigen Versuchen sind aktuell vor allem die Sorten Astronaute, Orchestra sowie Symbios am stärksten im Ertrag.

Wintererbse

Wintererbsen werden zwischen Mitte September und Mitte November ausgesät. Zu beachten ist auch hier die Witterungs- und Standortabhängigkeit in punkto Winterhärte und Entwicklung. Eine frühe Saat befördert das Massenwachstum, senkt aber die Winterhärte und bei einer späten Saat wird weniger Grünmasse gebildet und die Überwinterungsleistung erhöht.

Waren es 2017 noch vier Sorten, die in Deutschland vermehrt wurden, sind es im Jahr 2025 bereits neun. Einen bedeutenden Anteil nimmt hierbei die Sorte Feroe ein und als weitere die Sorte Balltrap. Daneben behaupten sich auch ältere Sorten wie die E.F.B. 33, die mit knapp zehn Prozent der Wintererbsenvermehrungsfläche nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, sie wird vollständig ökologisch vermehrt.

Die Erbse reagiert unter den Körnerleguminosen am empfindlichsten auf die Leguminosenmüdigkeit. Die bedeutendste Pilzkrankheit bei der Erbse ist die Fuß- und Brennfleckenkrankheit (Ascochyta-Komplex). Weitere Krankheiten, die bei Erbsen auftreten können, sind, Echter und Falscher Mehltau, Erbsenrost und Nanoviren. Als Schädlinge lassen sich die Grüne Erbsenblattlaus, der Gestreifte Blattrandkäfer, der Erbsenkäfer und Erbsenwickler sowie Nematoden aufzählen. Allgemein empfehlen sich als vorbeugende Maßnahmen eine weite Fruchtfolge und die Einhaltung der Anbauabstände, resistente Sorten, die Begünstigung einer guten Jugendentwicklung, ein gutes Nacherntemanagement und die Zufuhr organischer Düngung im Rahmen der Fruchtfolge.

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