Projekthintergrund

Der ökologische Anbau arbeitet als höchster Umweltstandard in der Landwirtschaft der EU nach strengen rechtlichen Vorgaben. Grundsätzlich liegen dem Öko-Landbau der Kreislaufgedanke sowie der Systemansatz zu Grunde. Als komplexes Gesamtsystem strebt der Öko-Landbau nach besonders ressourceneffizientem Wirtschaften und einer möglichst großen Unabhängigkeit von externen Betriebsmitteln. Vorbeugende Kulturmaßnahmen, wie zum Beispiel Fruchtfolge und Sortenwahl, bilden die Basis, um die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen zu vermeiden und die Gesundheit und Widerstandskraft der Kulturpflanzen zu erhöhen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch physikalische und biologische Maßnahmen. Hierzu zählt beispielsweise die mechanische und thermische Unkrautbekämpfung, der Einsatz von Kulturschutznetzen oder der Einsatz von Nützlingen. In einigen Kulturen, die sehr anfällig für Schädlinge sind, und in Dauerkulturen, in denen beispielsweise ein Fruchtwechsel nicht möglich ist, kommen Pflanzenschutzmittel auf naturstofflicher Basis zum Einsatz.

Um ein genaues Bild der tatsächlichen Praxis der Umsetzung von Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Pflanzen im Öko-Landbau zu erhalten und auf Grundlage dieser Erkenntnisse Optimierungsmöglichkeiten bei Präventionsmaßnahmen und der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln zu finden, bedarf es einer soliden Datengrundlage von Öko-Betrieben aus der Praxis. Bisher gibt es diese jedoch nicht. Diese Lücke adressieren wir im Projekt OEKOGAIA, indem wir praxisrelevante Daten erheben und auswerten.