Wein

Die Weinrebe (Vitis vinifera) gehört zur Familie der Vitaceae und ist eine mehrjährige, verholzende Kletterpflanze. Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien und ist heute weltweit in Weinbaugebieten verbreitet. Botanisch zeichnet sich die Rebe durch wechselständige Blätter und traubenförmige Fruchtstände aus.

Die Hauptverwendung der Weinrebe liegt in der Wein-, Sekt- und Spirituosenproduktion. Daneben spielt die Verwendung als Tafeltrauben, für die Saft- und Rosinenherstellung sowie zur Herstellung von Essig in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Die Weinvermarktung in Deutschland gliedert sich in Flaschen- und Fasswein. Flaschenwein wird über Direktvermarktung, Fachhandel oder Gastronomie verkauft. Fasswein geht meist an Kellereien. Alternativ liefern Betriebe ihre Trauben an Genossenschaften, die Ausbau und Vermarktung übernehmen.

In Deutschland sind rund 13 % der gesamten Rebfläche ökologisch bewirtschaftet, was etwa 13.800 Hektar entspricht. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten ist der Anteil der ökologischen Rebfläche in den letzten Jahren stark gestiegen, wohin gegen die Gesamtrebfläche in Deutschland relativ konstant bei ca. 103.000 Hektar liegt. Die meistverbreitete Rebsorte hierzulande und somit das Aushängeschild der deutschen Weinkultur ist der Riesling. Weitere bekannte Rebsorten mit einer hohen Verbreitung sind Spätburgunder, Müller-Thurgau und Grauburgunder. Neben den klassischen Sorten gewinnen gerade im ökologischen Weinbau die pilzresistenten Sorten zunehmend an Bedeutung.

Im ökologischen Anbau liegt der Fokus auf der Förderung der Biodiversität und der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit durch zurückhaltende Bodenbearbeitung, eine artenreiche Begrünung der Rebzeilen und den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel. Gerade vorbeugende Maßnahmen wie eine standortangepasste Sortenwahl, eine gut belüftete Traubenzone durch gezielte Unterstockbearbeitung und präzise Laubarbeiten helfen im Bioweinbau präventiv gegen Oidium, Peronospora sowie Botrytis.

» Zu den Ansprechpersonen