Zwiebeln
Zwiebeln (Trockenzwiebeln einschließlich Schalotten) waren im Jahr 2024 in Deutschland mit 744.400 t die Gemüseart mit den zweitgrößten Erntemengen, welche auf einer Fläche von 17.708,6 ha angebaut wurden. Davon entfielen rund 1.542 Hektar beziehungsweise eine Erntemenge von gut 51.855 Tonnen auf den ökologischen Anbau.
Der überwiegende Teil sind gelbe oder rote Speise- bzw. Trockenzwiebel. Schalotten zeichnen sich durch ein feineres Aroma aus und werden wie Speisezwiebeln verwendet. Gemüsezwiebeln sind milder und schmecken süßlich.
Speisezwiebeln mögen warme und sonnige Standorte mit mittelschweren, humus- und nährstoffreichen Böden mit guter Wasserspeicherkapazität. Wie bei den Möhren, sollte Staunässe vermieden werden. Im Öko-Anbau kommt auch in Zwiebeln auf Grund ihrer langsamen Jugendentwicklung der Beikrautkontrolle eine besondere Rolle zu. Um den Jäteaufwand gering zu halten werden im Öko-Anbau auch häufiger Jungpflanzen oder Steckzwiebeln verwendet, die allerdings mit höheren Pflanzgutkosten verbunden sind.

Falscher Mehltau ist die wichtigste Blattkrankheit und eine große Herausforderung im Anbau von Öko-Zwiebeln. Darüber hinaus treten verschiedene Fäulen verursacht durch Pilze und Bakterien sowie tierische Schädlinge (u.a. Thrips tabaci, Zwiebel- und Zwiebelminierfliege) als Herausforderungen im Anbau auf. Zwiebeln sollten in der Fruchtfolge nicht aufeinander folgen und zwischen dem Anbau von Zwiebelgewächsen (Zwiebel, Lauch, Schnittlauch, Knoblauch) wird eine Pause von mindestens 4 Jahren empfohlen. Eine gute Phosphorversorgung wirkt sich positiv auf das Wachstum aus und für eine gute Lagerfähigkeit und Ausreife ist eine ausreichende Kaliumversorgung notwendig.
Die Sortenwahl erfolgt in Abhängigkeit der Frühzeitigkeit (Tageslängenreaktion), Lagerfähigkeit, Schalenfestigkeit und einer geringe Anfälligkeit für Falschen Mehltau.